Christian Lang
0151 - 74329507
e-junioren@jfv-schlangenbad.de
E-JUGEND (9- und 10-Jährige)
Das Training muss vom ersten Augenblick an Spaß machen und zugleich Lernfortschritte erbringen. Zu diesem Zweck rücken viele freie Fußballspiele mit kleinen
Mannschaften, auf kleinen Feldern, in immer neuen Varianten in den Mittelpunkt des Trainings. Die Kinder fangen an, ihre Spielfreude und ihre Spielideen umzusetzen. Die individuelle Entwicklung
wird gefördert, Grundtechniken werden vermittelt. Die Entwicklung eines Kindes verläuft nicht linear. Einmal macht das Kind große Fortschritte, dann wieder scheint es zu stagnieren. Die
Unterschiede zwischen dem biologischen und dem chronologischen Alter sind gerade in dieser Lebensphase recht groß. Ganz allgemein kann man sagen, dass Kinder in diesem Alter einen ungestümen
Bewegungsdrang haben, psychisch im Gleichgewicht leben, eine optimistische Lebenseinstellung haben, unbekümmert leben und sich leicht begeistern lassen.
Körperliche Merkmale
-
die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen sind immer noch gering
-
Gestaltwandel, durch verstärktes Längenwachstum kann ein Ungleichgewicht zwischen Rumpf und Gliedmaßen entstehen
-
in der Regel aber harmonisches körperliches Erscheinungsbild / die Rumpfmuskulatur entwickelt sich
-
körperliche Beschwerden sind möglich (Ermüdung, Knochenschmerzen)
-
Gelenke und Wirbelsäule sind wenig belastbar (Knochenbau nicht gefestigt)
-
das Koordinationsvermögen ist verbessert, Bewegungen sind besser steuerbar, komplexere Bewegungsabläufe sind möglich
Psychische Merkmale – Kinder in diesem Alter…
-
…haben ein ausgesprochenes Spiel- und Bewegungsbedürfnis / …erfassen Bewegungsabläufe schnell
-
…entwickeln einen starken Gerechtigkeitssinn / …bilden sich allmählich eine eigene Meinung, denken und urteilen kritisch
-
…entwickeln zunehmend größeres Selbstvertrauen / …sind leistungsorientiert, optimistisch und motivierbar, wollen etwas lernen
-
…suchen Erfolgserlebnisse, entwickeln einen gewissen Ehrgeiz / …lernen visuell (gutes Vorzeigen ist entscheidend)
-
…sind begeisterungsfähig (aber: nur ein begeisterter Trainer begeistert!) / …reagieren oft verzögert
Soziale Merkmale
-
Autorität/Vorbildfunktion der erwachsenen Führungspersonen wird anerkannt / die Fachkompetenz des Trainers wird erahnt
-
sie sind nicht mehr so ich-bezogen, allmählich wird das Denken Team-bezogen, sie suchen ihren Platz und die Anerkennung in der Mannschaft (Rangordnung) /
Gruppen mit bis zu sieben Spielern sind überschaubar /
-
Kinder werden selbständiger und haben stabilere Beziehungen untereinander
Lernziele
-
Grundtechniken (beidfüßiges Passspiel, Ballannahme/-mitnahme, Schusstechnik) vermitteln und verfeinern
-
Spielerisches Einüben der kennengelernten Grundtechniken
-
Beginn des Kopfballspiels (ACHTUNG: leichte Bälle z.B. Luftballons, Wasserball)
-
Alle Mannschaftspositionen kennenlernen / Koordination und Geschicklichkeit mit Ball
-
Vertiefen der Grundfertigkeiten (Dribbling, Torschuss, Passspiel, Kopfball) / Ballkontrolle von halbhohen Bällen
-
Anwendung von Grundtechniken in verschiedenen Spielsituationen / Schulung Zweikampfverhalten in verschiedenen Spielformen
-
mit Niederlagen umgehen lernen /Gegner als Sportkamerad akzeptieren / Teamgeist fördern (gemeinsam erreichen wir unser Ziel)
-
Mannschaftsorientiertes Spielverhalten trainieren (d.h. Schulung des miteinander Spielens; Doppelpass, Abspielen/ Freilaufen/Anbieten, Kurz- und Steilpass,
Tricks und Finten)
-
Festlegung der Spieler auf Positionen ist nicht erstrebenswert, da die Flexibilität der Spieler nach wie vor gefördert werden sollte
Trainingsinhalte
-
Freies Fußballspielen in kleinen Teams (2:2, 3:3, 4:4) in einem Anteil von etwa 50%
-
Technikübungen in kindgemäßem Spieltraining / Jugendspieler korrigieren, wenn sie etwas falsch machen
-
Fangspiele, vielfältige Parcours zur Förderung der Bewegungsgeschicklichkeit / Einfaches Kopfballspiel mit Softball
-
Weiterentwicklung der wichtigsten Fußballtechniken (Ballführung, Ballannahme /- mitnahme und Passen mit der Innenseite)
-
Abwechslungsreiche Spielformen in Kleingruppen (möglichst viele Ballkontakte)
-
Beidfüßigkeit ist sehr wichtig / Weiterentwicklung von Dribbling (Finten), und Torschuss
-
Torschuss nach Zusammen- /Kombinationsspiel / Spielverhalten im 1:1, 2:2 / Überzahl- / Unterzahlschulung (3:1, 4:1)
-
Regelmäßiges Wechselspiel der Positionen (kein „Festspielen“!!) / Erlernen von Standardsituationen Eckball, Freistoß, Einwurf
-
Erlernen der Spielvorbereitung („warm machen“, „auf das Spiel vorbereiten“)
-
Vertiefung der Regelkenntnisse (Einwurf, Eck-, Frei-, Straf- und Anstoß) / E1: Abseits in Grobform (learning by doing)
-
Ballorientierte Spielsysteme „Tannenbaum“ 3–2–1 und „Raute“ 2-3-1
-
Koordinationstraining (Lauf- und Bewegungsübungen)
-
Es gibt kein spezifisches Ausdauertraining. Ein gut organisiertes Training ist so intensiv, dass es die Ausdauer automatisch altersgerecht fördert. Kein
monotones Rundenlaufen!
-
Auf den Turnieren spielen alle Kinder auf allen Positionen (keine Frühspezialisierung)